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Zu einem Ausflug ins Hochland gehört auch der Besuch einer Teefabrik. Zwar wird man überall an den Straßen durch große Schilder auf die nächstgelegene Firma aufmerksam gemacht, aber auch in diesem Fall ließen wir uns von Rathna leiten und haben uns über die unterschiedlichen Verfahren und Teesorten belehren lassen. Interessanterweise war gerade „unsere“ Fabrik auch gleichzeitig ein „technisches Museum“, in dem wir auf deutsche Maschinen mit dem Baujahr 1926 stießen, die nach wie vor dort ihren Dienst versehen. Nach der Führung wussten wir dann auch, was die rätselhaften Bezeichnungen Dust, B.O.P. und B.O.P.F. auf den Teepackungen bedeuten. Fakt ist, dass wir uns außer neuen Kenntnissen auch kiloweise Tee mitgebracht haben, der leider so langsam zu Ende geht.
Sri Lanka
und die Fischer sind natürlich ein Kapitel für sich. Ich glaube ich habe noch
nie in meinem Leben zuvor soviel Fisch und Meeresfrüchte in so kurzer Zeit
gegessen wie dort. Auf den Tisch kommt er ohnehin nur frisch. Man muß in den
Restaurants nur etwas Zeit mitbringen, denn allzu oft haben wir erlebt, dass der
Koch kurz nach der Bestellung aus dem Haus rannte, um die erforderlichen
Ingredienzien einzukaufen. Zurück zum Fischfang, dessen unterschiedlichste
Formen auf Lanka zu beobachten sind: da ist der einfache Angler, der mit der
Ebbe hinaus auf die Riffe geht oder sich statt der Angel eines Wurfnetzes
bedient. Im Extremfall bedient er sich eines in das Riff geschlagenen Pfahles
auf dem er die sechs Stunden der Flut ausharrt. Das konnten wir allerdings nur nördlich
von Galle bei Unawatuna beobachten. Die dort wohnenden „Stelzenfischer“ gehören
zu den ärmsten der Armen und die Ausbeute die wir bei den zurückkehrenden
Fischern beobachten konnten nahm sich zum Teil mehr als kärglich aus.
Effizienter hingegen ist die Arbeit mit dem Sperrnetz, bei
der sich zehn bis fünfzehn
Leute mit einem langen, bis zum Grund reichenden Netz zusammentun, um eine Bucht
abzuriegeln und die darin befindlichen Fische zu erbeuten. „Mobile“ Fischer
hingegen verwenden den Katamaran, eine etwas irreleitende Bezeichnung, weil es
sich schlicht um ein Auslegerkanu handelt. Natürlich setzt man in Lanka auch
Trawler ein, aber die sind bei weitem nicht so spannend.
Den
letzten Abschnitt meiner Reisebeschreibung möchte ich den Elefanten der Insel
widmen. Diese faszinierenden Dickhäuter haben es uns ganz besonders angetan,
weil sie ohne Zaun und Graben zu beobachten waren und zum ganz normalen Straßenbild
gehören, wenn man sich von den Touristenstrecken entfernt. Arbeitselefanten
werden nicht etwa schamlos ausgebeutet, sondern gehegt und gepflegt. Wir konnten
einen Mahout beobachten, der bestimmt mehr als eine Stunde seinen Elefanten
badete, ihm die Zähne putzte und die Ohren und Hautfalten reinigte. Ein
Singhalese muß härter als ein Elefant arbeiten! Ein besonderer Höhepunkt in
Sachen Dickhäuter war das Elefantenwaisenhaus in Pinawala, in dem verwaiste
oder von den Müttern verlassene Babys großgezogen werden. Man kann sich dort,
selbstverständlich im Beisein von Pflegern ungezwungen zwischen den Tieren
bewegen. Nur wenn es Futter gibt, oder zum Baden geht, sollte man sich schnell
hinter die Absperrungen begeben und unbedingt den Anweisungen des Personals
Folge leisten.
Wir hatten während der drei Wochen Sri Lanka eine Fülle weiterer Erlebnisse, die zwar durchaus erzählenswert wären, aber den mir selbst vorgegebenen Umfang des Berichts sprengen würden. Sri Lanka ist in jedem Fall eine Reise wert, weil nicht nur Tier und Pflanzenwelt ungeheuer aufregend sondern die Bewohner der Insel einfach liebenswert sind. Das gilt in ganz besonderem Maße unserem Freund Soma Rathna, dem wir viele Einblicke in das Leben der Insel verdanken.
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