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Zur Haltung sei angemerkt, das die Pflanzen im Terrarium täglich in den
Vormittagsstunden besprüht werden. Dabei wird normales Leitungswasser
verwendet. Dadurch bilden sich zwar auf den Scheiben Kalkflecken, die mühsam
entfernt werden müssen, es wird dem Tier damit aber eine zusätzliche
Kalkzufuhr gewährleistet (Jemenchamäleons decken ihren Flüssigkeitsbedarf
über den Morgentau). Auch die gereichten Insekten oder deren Larven wurden mit
Kalk-Vitamin-Präparaten behandelt, um einen ausgewogenen Mineralhaushalt zu
gewährleisten. Angesichts des rasanten Wachstums ist das auch absolut
notwendig, insbesondere dann, wenn Futter aus Zuchten gereicht wird. Die
Temperaturen im Terrarium schwanken Tag/Nacht zwischen 28/24 Grad Celsius. Der
Behälter wird mit zwei 60 W Blaulichtlampen und einer 25 W UV-Röhre belichtet.
Die Einrichtung ist so gestaltet, dass "Hugo" zwischen unterschiedlich
Temperaturebenen wechseln kann und über eine "Sonnenbank" verfügt.
Das Terrarium ist sowohl mit einer Quer-, als auch Diagonallüftung versehen.
Mit zunehmender Größe des Chamäleons verfütterten wir auch
"Babymäuse oder -ratten". Dies erwies sich jedoch als folgeträchtig.
"Hugo" erkrankte an einer Darminfektion, die nur durch Parasiten aus
den verfütterten Tieren stammen konnte. Nach einer Antibiotikabehandlung ging
das Tier zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten vegetarischen Ernährung
über. Er weidet seit dem insbesondere die im Terrarium befindlichen
Tradeskantien ab und nimmt nur noch sporadisch Insekten auf.
Nach vierzehn Monaten befand meine Tochter, dass das bisherige Terrarium für
"Hugo" zu klein sei. Er war inzwischen auf 25 cm Körperlänge
herangewachsen. Also wurde ein neues Terrarium geordert, das maßgerecht auf die
vorhandenen Raumverhältnisse auf 120x130x35 cm angefertigt wurde. Fragen Sie
mich aber nicht, wie ich dieses Monstrum in die zweite Etage unseres Hauses
befördert habe.
Durch die Abmaße und die großzügige Bepflanzung bedingt ist das Terrarium
inzwischen zu einem attraktiven Raumteiler mutiert, der nicht nur dem Insassen
sondern auch den "Außenbewohnern" optimale Bedingungen
gewährleistet. Inzwischen ist auch ein Weibchen "eingezogen". Obwohl
Chamäleons Einzelgänger sind, ist durch die Gestaltung die Möglichkeit
gegeben, dass sich die Tiere aus dem Wege gehen können.
Wer sich einmal mit der Haltung dieser Tiergruppe beschäftigen möchte, dem kann ich C. calyptratus nur empfehlen. Trotz allen Aufwandes gewinnt man unauslöschliche Eindrücke zum Verhalten dieser liebenswerten "Drachen".
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