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Chamaeleo calyptratus - Jemenchamäleon
Nachdem meine Tochter Jenny so ungefähr alles gehalten hat, was ein Mädchen
bis zum 15. Lebensjahr so an Haustieren hält ( von Kaninchen über
Roborowsky-Zwerghamster, Aquarienfischen, Springmäusen bis zu einem sehr agilen
Kater ) entstand in ihr der Wunsch ein Terrarium einzurichten. Nach
anfänglicher Unsicherheit, ob Schildkröte oder Gecko, entschied sie sich für
ein Jemenchamäleon. Diese Art ist auf Grund der relativ einfachen Zucht und der
hohen Toleranz gegenüber herkömmlichen Hälterungsbedingungen das am
häufigsten gehaltene Chamäleon.
Nachdem nun in gemeinsamer Anstrengung ein Terrarium mit den Abmaßen 100x35x40 cm eingerichtet wurde, bezog "Hugo", den wir von einer Berliner Züchterin erhalten hatten, sein neues Domizil. Selbstverständlich wurde im Vorfeld ein intensives Literaturstudium durchgeführt um zumindest die gröbsten "Schnitzer" bei der Einrichtung des Terrariums und der Haltung zu vermeiden. Wir können "Chamaeleo calyptratus - Das Jemenchamäleon" von Wolfgang Schmidt, Natur und Tier - Verlag, Münster, 1999 jedem empfehlen, der sich einmal am Jemenchamäleon versuchen will.
Nun ist so ein 6 Wochen altes Jungtier von gerade 4 cm Körperlänge nicht
nur ausgesprochen "possierlich", sondern gleichermaßen gefräßig. Es
gilt also in ausreichenden Mengen das notwendige und vor allem kleine Futter zu
beschaffen. In den Sommermonaten ist das kein Problem. Wir wohnen in einer von
Wiesen umgebenen Gegend Berlins. Zwar wird man als Kescher-schwingender
Futterfänger von Spaziergänger nicht nur angestaunt, sondern auch für etwas
irre gehalten - aber im Interesse des Pfleglings muss man da durch. Im Winter
ist man allerdings auf den Handel angewiesen. Wir holen die benötigten
Schrecken, Schaben und Heimchen aus der Zooabteilung einer großen
Baumarktkette. Auch diese Form der Futterbeschaffung hat etwas reizvolles, weil
sich nämlich alle anderen an der Kasse anstehenden Kunden mehr oder weniger
offen angeekelt abwenden und uns oft genug auch den Vortritt lassen. Man kommt
aber so auch ungewollt in Kontakt mit Leuten, die die gleichen Interessen haben.
Innerhalb weniger Wochen entwickelte "Hugo" das auffälligste
Kennzeichen des Jemenchamäleons - den riesigen Helm, der inzwischen eine Höhe
von 54 mm erreicht hat. Auch Weibchen der Art besitzen einen Helm, jedoch ist
dieser wesentlich kleiner.
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