POLYCENTRUS SCHOMBURGKI MÜLLER UND TROSCHEL 1848,

DER SÜDAMERIKANISCHE VIELSTACHLER

Heimat: nordöstliches Südamerika; in stellenden und langsam fließenden Gewässern.

Geschlechtsunterschiede: Männchen größer, Bauchflossenverästelung ausgeprägt (vorderer „Sporn''); Grundfarbe grau, in Erregung tief schwarz mit ausgeprägten Flecken. Weibchen länger gestreckt und kleiner; Grundfarbe lehmbraun, Fleckenzeichnung geringer ausgeprägt.

Hinweise zur Zucht: Ausgeprägter Raubfisch, nicht für das Gesellschaftsbecken mit kleineren Fischen geeignet. Paarweise oder in kleinen Gruppen für sich halten.

Zur Zucht Behälter von mindestens 40 cm Länge. Keine Ansprüche an die Wasserqualität (dGH bis 15°, pH um 7, Temperatur 26° bis 30 °C). Laichabgabe auf breiten Blättern. Die sehr kleinen Jungfische schlüpfen nach weiteren 4—6 Tagen. Sie sind mit Rotatorien anzufüttern. Bei guter Durchlüftung wachsen sie anfangs mäßig, ab l cm Größe aber rasch. Sehr produktiv.

Allgemeines: Seit 1907 in Europa, 1909 nach Deutschland eingeführt. Niemals häufig gepflegt, aber auch nie verschwunden. Interessant sind die zoogeografischen Beziehungen nach Westafrika, wo die anatomisch außerordentlich ähnliche Art Polycentropsis abbreviata Boulenger 1901 vorkommt.