MACROPODUS OPERCULARIS OPERCULARIS (LINNE 1758),

DER MAKROPODE ODER PARADIESFISCH

Heimat: Südostasien, von Südvietnam bis China auch auf den vorgelagerten Inseln.

Geschlechtsunterschiede: Männchen größer und mit stark verlängerten Rücken-, Schwanz-, After- und Bauchflossenstrahlen. Weibchen gedrungener, meist ohne bemerkenswerte Flossenverlängerung, Färbung weniger intensiv. Hinweise zur Zucht: Recht unverträgliche, bissige Art, die nur für eine Vergesellschaftung mit größeren Arten geeignet ist. Ohne Ansprüche an Raum, Wasserqualität und -temperatur. Männchen baut großflächiges Schaumnest aus kleinen Blasen;

nach intensiven, oft recht derben und erst unmittelbar vor dem Laichen eleganten Liebesspielen wird das Weibchen verjagt; Männchen pflegen die Brut oft sehr lange. Aufzucht mit Rotatorien, nach 4 Tagen kleinste Nauplien, eine Woche später schon Cyclops; Wachstum schnell. Junge Männchen sind zeitig an der auffälligen Verlängerung des obersten Schwanzflossenzipfels erkennbar.

Allgemeines: Vor genau 100 Jahren nach Paris eingeführt und von Carbonnier gezüchtet. Seit 1876 in Deutschland und bis heute weit verbreitet. Beliebter Anfängerfisch. Die erwähnte Anspruchslosigkeit führte allerdings zur Vernachlässigung und zu qualitativ minderwertigen Massenzuchten ohne sorgfältige Auswahl. 1907 bestanden dagegen Zuchtrichtlinien und Standards!

Von M. o. opercularis sind seit langem auch albinotische Tiere bekannt, die sich mit der Ausgangsform ohne Schwierigkeiten paaren. Versuche, Albinos auch mit M. o. concolor zu kreuzen, schlugen bisher fehl. M. o. concolor und M. o. opercularis sind leicht kreuzbar und ergeben prachtvolle Tiere mit intensivem Blauglanz.