EPIPLATYS FASCIOLATUS (GÜNTHER 1866),

DER GEBÄNDERTE HECHTLING

Heimat: Westafrika, Wald- und Savannengebiete von Niederguinea bis zur westlichen Elfenbeinküste.

Geschlechtsunterschiede: Männchen größer und kräftiger, sehr variabel gefärbt, Prachtkleid erst bei vollerwachsenen Tieren. Afterflossen schon zeitig mit schwarzem Rand, ebenso Unterkante der Schwanzflosse. Braunrote bis weinrote Färbung mit zahlreichen blauen oder grünen Punkten auf den Körperseiten. Weibchen etwas kleiner und schlanker, ohne schwarzen Rand der Anale, Grundfarbe braungelb bis grünlich, schwache Querstreifung bleibt erhalten, mitunter breites dunkles Längsband (Erregungs- und Schreckfärbung).

Hinweise zur Zucht: Springlustiger Oberflächenfisch, der wegen seiner Größe nicht mit zu kleinen Arten vergesellschaftet werden sollte. Kräftiges Lebendfutter (Mückenlarven, Insekten, Jungfische) für guten Laichansatz erforderlich.

Zucht nicht schwierig. Ein Männchen und zwei bis drei Weibchen in flachen Vollglasschalen von 30 cm Länge ansetzen. Treibt robust. Laicht in Dederongarn oder Algen in Oberflächennähe. Wasser bis 10 °dGH, pH um oder leicht unter 7, Temperatur nur zur Laichzeit über 25° C. Eier groß, fast 1,5 mm im Durchmesser, Jungfische schlüpfen nach 10—18 Tagen, benötigen in den ersten Tagen recht kleines Staubfutter, wachsen dann rasch, färben aber spät ein.

Allgemeines: Bereits 1911 über Hamburg, nach dem 2. Weltkrieg erst wieder 1964 importiert. Wegen seiner bescheidenen Färbung als Jungtier (bis 4 cm) nicht oft im Handel erhältlich. Die weite Verbreitung führte zu einer breiten Palette von Lokalformen, die sich durch unterschiedliche Färbung und Flossenbildung unterscheiden, sich aber alle auf einen einheitlichen Grundtyp zurückführen lassen.