LIMIA MELANOGASTER (GÜNTHER 1866),

DER STAHLBLAUE JAMAIKAKÄRPFLING

Heimat: Jamaika

Geschlechtsunterschiede: Neben der zum Gonopodium umgewandelten Afterflosse zeigen die Männchen einen dunkleren Metallglanz und gelbbraune bis orangerote Tönung der Rücken- und Schwanzflosse. Diese Flossen sind zudem schwarz gerandet. Die Weibchen glänzen heller am Körper, ihre Rücken- und Schwanzflossen sind mehr tintenblau gefärbt. Auffällig ist der ungewöhnlich große, nach vorn bis zum Hinterrand der angelegten Brustflossen reichende blauschwarze Reifefleck.

Hinweise zur Zucht:

L. melanogaster ist ein leicht züchtbarer Fisch, der allerdings recht warm (über 25 °C) gehalten werden sollte. Wegen des in schnellstem Tempo erfolgenden Paarungstreibens empfiehlt es sich, nur zwei Männchen mit 5—8 Weibchen zu halten. Alle 28—31 Tage wirft ein Weibchen bis zu 80, meist jedoch etwa 30—40 Jungfische, die bereits 6 mm groß sind und bei ausreichendem Futterangebot (vor allem auch pflanzliche Nahrung, wie Algen, Salatblätter oder Weizenkeime und Haferflocken) bereits nach zwei Monaten bei einer Größe von 3,5—4 cm wieder geschlechtsreif sind.

Allgemeines: Anfang der dreißiger Jahre über Nordamerika zu uns gelangt, ist L. melanogaster bis heute ein wegen des unscheinbaren Äußeren der Jungfische vielfach übersehenes Fischchen geblieben. Bei richtiger Hälterung eine der prächtigsten Arten unter den lebendgebärenden Zahnkarpfen.