PUNTIUS „SCHUBERTI"

DIE BROKATBARBE

Heimat: unbekannte Zuchtform (?)

Geschlechtsunterschiede: Männchen kleiner und schlanker, mit aus lockeren schwärzen Flecken zusammengesetztem Längsband oberhalb der Seitenlinie. Bauchpartie bei manchen Stummen leuchtend blutrot. Weibchen füllig und plumper; höchstens einige dunkle Flecken, keine Verdichtung zu einem Längsband.

Hinweise zur Zucht: Die in der Haltung anspruchslose Barbe wird mitunter als schwierig in der Nachzucht geschildert. Sie ist aber in Wasser bis 12 °dGH bei einem pH-Wert um 7 und einer Temperatur zwischen 24 und 26 °C durchaus, wenn auch auch nicht immer sehr produktiv, züchtbar. Vorteilhaft ist, wie bei allen Barben, der Ansatz mehrerer älterer Männchen mit einem jüngeren Weibchen.- Da ohnehin meist nur ein Männchen den Laichakt ausführt, sind die so gefundenen Paare weiterhin zur Zucht zu verwenden. Der Schlupf der Jungen kann sich bis zu 6 Tagen hinziehen. Häufige Frischwassergaben erforderlich, da sonst Wachstumsschwierigkeiten und Flossenschäden eintreten können.

Allgemeines: Die Brokatbarbe wird von manchen Autoren (Sterba 1959) als Zuchtform von P. sachsi (Ahl 1923), von anderen (Hoedeman 1954) als eine solche von P. semifasciolatus (Günther 1868) angesehen. Bastardierungsversuche mit P. semifasciolatus erbrachten unbefruchteten Laich, für die Verwandtschaft mit der bei uns nicht vorhandenen P. sachsi spricht die Schlupfzeit von etwa 6 Tagen.