Ethologisches Praktikum

V 15 Paarungsverhalten bei Fischen

(Guppy, Lebistes reticulatus)

Der Guppy stammt aus Mittel- und Südamerika und lebt dort in Seen, Flüssen, Gräben und sogar salzhaltigen Mischwasserzonen. Auf Grund seiner starken Vermehrung wird er auch als Millionenfisch bezeichnet.

Bei den meisten Wirbeltieren geht der eigentlichen Paarung die Balz voraus. Balzverhalten hat die biologische Aufgabe der Synchronisation, d.h. der gegenseitigen Abstimmung der Verhaltensweisen, um ein optimales Paarungs-, bzw. Aufzuchtergebnis zur erreichen. Die Balz bei den Guppys dient der Abstimmung der Partner um die innere Befruchtung(!) zu ermöglichen. Dazu besitzen die Männchen ein penisartiges Begattungsorgan, das im Schwimmen in die Genitalöffnung des Weibchens eingebracht werden muss.

Anm.: Die einzelnen Sequenzen laufen sehr schnell ab. Für die Durchführung dieses Versuches in der Klassenstufe 7 wäre daher der Einsatz von Schwertträgern (Xiphophorus helleri) oder Blackmollys (Poecilia sphenops) angebrachter, da diese Tiere langsamer und größer sind.


Aufgabe: Beobachte und beschreibe das Paarungs- und Balzverhalten des Guppys. Setze dazu das isolierte Männchen zu den Weibchen und notiere das Vorkommen der nachfolgend genannten Verhaltenselemente

1. Nachfolgen

2. Kontaktstubsen

3. Frontalstellung

4. Balztanz

5. Umschwimmen

6. Kopulation (Begattung)

 

 

Zeit: 20 min.

 

 

 

 

Auswertung: Notiere in einer Tabelle die Reihenfolge der beobachteten Verhaltenselemente! Berechne die jeweiligen Prozentsätze der Verhaltensweisen und versuche Gesetzmäßigkeiten in der Abfolge von Verhaltenselementen (Verhaltenssequenzen) zu finden! Erläutere die Funktion des Balzverhaltens (Lexikon)!

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