Ethologisches Praktikum

V8 Operante Konditionierung beim Menschen

 

Lernen ist Verhaltensanpassung zur Verbesserung künftiger Interaktionen (Auseinandersetzungen) mit der Umwelt. Lernen verläuft immer individuell. Es ist an die Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und das Abrufen von Informationen gebunden. Während des Lernens treten Veränderungen an den Nervenzellen des Gehirns auf, es kommt zu einer Neuverknüpfung der Zellen untereinander.
Die operante Konditionierung (operant conditioning) ist die Lernform, die als weitestgehend untersuchte anzusehen ist. Hierbei wird über das Versuch-Irrtum-Lernen (trial and error learning) und entsprechende Kontrolle (Belohnung und/oder Bestrafung) der Wahlentscheidung das Lernverhalten verbessert. Auch beim Menschen spielt die operante Konditionierung beim Lernen eine überragende Rolle. Es können motorische Fähigkeiten (Sport) und intellektuelle Fähigkeiten trainiert werden.

Aufgabe: Vor ihnen liegt eine Tafel mit den Buchstaben des Alphabets. In den einzelnen Kästchen ist jeweils ein Buchstabe von A bis Z in unterschiedlichen Schriftarten eingetragen. Die Versuchsperson sucht nun die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge. Der Versuchsleiter kontrolliert die Richtigkeit der Wahl. Wurde der falsche Buchstaben herausgesucht, korrigiert der Versuchsleiter. Es wird sowohl die Zeit, als auch die Anzahl der Fehler protokolliert. Nach jedem Durchgang erfolgt eine Pause von 1 min., in der ein Text aus dem Lehrbuch von der Versuchsperson vorgelesen wird.
Versuchen sie möglichst viele Durchgänge zu absolvieren (Mindestzahl 6).

Zeit: 20 min.

 

Auswertung: Erfassen sie die Zeiten und die Fehler jeden Durchganges in einer Tabelle! Anschließend übertragen sie die Werte in ein Koordinatensystem und erläutern die Lernkurve.

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