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Rezension

AquaLex.

Lutz Döhring (1995).

Dähne-Verlag, Ettlingen.

CD-ROM

Die Zahl der in Aquarien gehaltenen und zum großen Teil auch nachgezogenen Arten und Formen tropischer Zierfische ist in den letzten Jahrzehnten explosionsartig angewachsen. Waren es zu Beginn unseres Jahrhunderts nur eine Hand voll, ist ihre Zahl auf über zweitausend angestiegen. Die Fülle von Neuimporten läßt auch gegenwärtig keine Trendwende erkennen. Zwar ist eine Vielzahl von Arten den jeweiligen Modetrends zum Opfer gefallen - man vergleiche nur die gegenwärtigen Angebote des Handels an Salmlern mit denen vor zwanzig Jahren - dennoch ist der gegenwärtig in Aquarien gehaltene Formenschatz unüberschaubar.

So, wie das Angebot, wird auch die dazu erhältliche Literatur nicht nur umfangreicher, sondern auch gewichtiger. Aquarienlexika umfassen nicht selten mehr als 1000 Seiten, die, ob nun ein- oder mehrbändig, im wahrsten Sinne des Wortes „schwer" zu handhaben sind. Hinzu kommt, daß sich die Nomenklatur mit jedem Bearbeiter einer Fischgruppe ändert und ein Lexikon nach spätestens 10 Jahren hoffnungslos veraltet ist. Elektronische Speichermedien bieten - eine sinnvolle Programmierung vorausgesetzt - die Möglichkeit, auf Änderungen flexibel zu reagieren und darüber hinaus eigene Erfahrungen und Kenntnisse in die Datenblätter mit einzuarbeiten. Diesen Ansprüchen genügt die AquaLex aus dem Dähne-Verlag vollständig. Es werden über 800 Arten vorgestellt und mit über 1000 Fotos, sowie 40 Videoclips illustriert.

Zum Aufruf einer gesuchten Art stehen prinzipiell zwei Wege zur Verfügung. Entweder Sie geben den Namen der Art ein und lassen den Rechner dann suchen, oder Sie wählen eine Fischgruppe mit einem von Ihnen festgelegten Verbreitungsgebiet und „scrollen" dann durch die dort angebotenen Formen und wählen per Mouseclick „Ihre" Art an. Neben Kurzmitteilungen zur Herkunft und Hälterung stehen zu jeder vorgestellten Art auch umfangreichere Informationen zur Verfügung, die, wie eingangs erwähnt, durch eigene Bemerkungen ergänzt werden können. Für Interessenten, die über eigenes Bildmaterial und einen Scanner verfügen, besteht die Möglichkeit, diese Bilder in das Programm zu integrieren. Eine durchaus hilfreiche Option, wie ich meine.

Für eine gute Software eigentlich nicht hervorzuheben, daß alle Inhalte, auch die selbst eingebrachten, ausgedruckt werden können.

Darüber hinaus verfügt AquaLex über einen recht komfortablen Etikettendrucker, der nicht nur den deutschen und lateinischen Namen sowie Kurzangaben zur Hälterung, sondern auch ein Farbbild auf die Etiketten überträgt. Auf die Aquarienabdeckung geklebt, sind sie nützliche Helfer, sich die Namen der neuen Pfleglinge schnell einzuprägen. Für Aquarienfreunde, in deren Fachgruppen Börsen und Ausstellungen durchgeführt werden, bieten sie die Möglichkeit, die vorgestellten Arten für den Betrachter in ansprechender Weise zu präsentieren.

So positiv die AquaLex eingeschätzt werden kann, fehlt doch die Möglichkeit eigene Datenblätter zu nicht aufgeführten Arten anzulegen. Auf Nachfrage beim Autor erfuhr ich, daß ein Update, bzw. eine zweite ROM in Arbeit ist, die die vorhandenen Lücken schließen soll. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß Internet-User die jeweils erarbeiteten Neuerungen abrufen können.

Alles in allem ist AquaLex ein kompaktes, übersichtliches und informatives Werk, daß dem PC nutzenden Aquarianer sicherlich eine Hilfe bei der schnellen Suche nach Informationen ist. Mir persönlich ist es zum hilfreichen Arbeitsmittel geworden, das ich nicht mehr missen möchte.

Dr. Jan Robel

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