home    aquaristik   exoten   reisen   schule   sitemap   volltextsuche   gästebuch   kontakt   impressum

Die Schlankmoenkhausia
Moenkhausia gracilima (Eigenmann, 1908)

 Text und Foto Kai Arendt

Einige Arten der Gattung Moenkhausia sind in der Aquaristik seit Jahrzehnten bekannt und zählen auch heute noch zu den beliebtesten Salmlern. Man denke nur an die Rotaugen-Moenkhausia, M. sanctae-filominae oder auch den Brilliantsalmler, M. pittieri. Obwohl es in diesem sehr vielgestaltigen Verwandtschaftskreis eine ganze Anzahl weiterer, zum Teil sehr hübscher Arten gibt, ist die Mehrzahl der Moenkhausien den Aquarianern verhältnismäßig unbekannt. Dies gilt leider für auch eine der hübschesten Moenkhausien, die Schlankmoenkhausia, M. gracilima. Sie zählt innerhalb der Gattung zu den langgestreckteren Vertretern aus dem Formenkreis um M. intermedia, als deren Unterart diese Fische ursprünglich beschrieben wurden. Die Schlankmoenkhausia bleibt für die Gattung mit einer Endlänge von etwa 4 cm recht klein. Wie auf dem Foto zu sehen, sind besonders balzaktive oder dominante Männchen herrlich gefärbt. Den oberen und unteren Schwanzflossenlappen zieren zwei herrlich kirschrote Flecken und zusätzlich ist die Caudale schwarz gesäumt. Rücken- und After-, sowie die Bauchflossen tragen weiße Spitzen. Die Männchen bleiben etwas kleiner und sind schlanker als ihre weiblichen Artgenossen, bei denen auch die Färbung längst nicht so ausgeprägt ist. Man pflegt diese Fische am besten in einer größeren Gruppe. Zeitweise, namentlich nach dem Wasserwechsel sondern sich die Männchen ab und beginnen Reviere zu verteidigen. Dann leuchten sie in ihren schönsten Farben, sind ständig in Bewegung, drohen einander an den Reviergrenzen und balzen die im Schwarm verbliebenen Weibchen an. Der Revierdurchmesser beträgt bei dieser Art etwa 20 cm. Männliche Artgenossen, aber auch Fische mit ähnlicher Körpergestalt werden aus diesem Bereich vertrieben. Ansonsten verhält sich M. gracilima gegenüber anderen Fischen sehr friedlich und ist als durchaus geeigneter Gesellschaftsfisch für Aquarien mit anderen kleinen Fischen zu bezeichnen. In mittelhartem Wasser bei einer Temperatur um 27°C erwiesen sich diese zierlichen Fischchen als robust und keineswegs problematisch. Für Zuchtversuche sollte jedoch die Wasserhärte und der pH-Wert gesenkt werden. Ursprünglich wurde die Art aus dem Rio Tefé beschrieben, einem südlichen Schwarzwasserzufluss des zentralen Amazonas. Jürgen Geisler, Aquarium Schönhauser Allee, Berlin importierte die von mir gehaltenen Tiere Anfang 1999 über Manaus. Leider war der genaue Fundort nicht in Erfahrung zu bringen.

Literatur:

Géry, J. (1978): Characoids of the world. T.F.H. Publicatios, Neptune City.

Nach oben

home    aquaristik   exoten   reisen   schule   sitemap   volltextsuche   gästebuch   kontakt   impressum