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Curimatopsis macrolepis STEINDACHNER, 1876 

Text und Bilder Kai Arendt

Die Detritus d.h. Schlamm und organische Kleinpartikel fressenden südamerikanischen Salmlerverwandten der Familie Curimatidae gelten nicht zu Unrecht als ziemlich heikle Aquarienpfleglinge. Manchmal gelingt es nicht so recht sie dauerhaft ausgewogen zu ernähren. Futtertabletten, möglichst mit pflanzlichem Anteil, werden von diesen Fischen gern „belutscht“. Manchen Arten scheint dies aber nicht zu langen und so muß man sich einiges einfallen lassen um sie langfristig gut zu pflegen. Hierbei muß man auf frisch geschlüpfte Artemianauplien oder feinstes Tümpelfutter zurückgreifen und dies kurz tiefgefroren an die Fische verfüttern. Lebendes Futter schwimmt im Wasser herum und wird von den Curimatiden oft nicht genommen denn sie sind stark auf das Aufnehmen von Mulm vom Boden, Pflanzen und dergleichen spezialisiert. Totes Frischfutter sinkt zu Boden und wird von dort genommen. Setzt man dann noch pflanzliche Anteile, etwa Spirulinapulver zu kann man diese interessanten Fische gut halten. Es sind bedächtige Fresser die den ganzen Tag auf Nahrungssuche sind weshalb man sie auf keinen Fall mit starken Fressern oder gar aggressiven Fischen vergesellschaften sollte. Auch kann eine Mulmschicht im Aquarium nicht schaden denn dieser wird aufgenommen und organische Bestandteile entzogen. Mit seinen Ballaststoffen unterstützt er zusätzlich die Verdauung in dem sehr langen Darmtrakt der Tiere. Da Mulm bei vielen Aquarianern nicht erwünscht ist und viele dem von der Aquaristik- und Filterbranche anerzogenen Sterilitätswahn erliegen, sind Curimatiden in den meisten Aquarien schwer zu halten. Dies gilt auch für die kleinbleibenden Arten der Gattung Curimatopsis STEINDACHNER, 1876 deren Typusart C. macrolepis ist. Curimatopsis zeigen im Gegensatz zu den übrigen Gattungen der Curimatidae einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus und –dichromatismus. Die Männchen bleiben kleiner und sind schlanker als ihre weiblichen Artgenosse und zeigen im Gegensatz zu diesen einen verdickten Schwanzstiel mit einem vergrößerten Schwanzwurzelfleck. Oft sind sie farbenprächtiger während die Weibchen meist sehr schlicht gefärbt sind und nur einen kleinen Fleck auf der Caudalbasis zeigen. C. macrolepis zählt nicht zu den sonderlich farbigen Arten der Gattung. Die Männchen haben zwar einen verdickten Schwanzstiel, zeigen aber nicht jenes leuchtende Rot, das für einige andere Curimatopsis charakteristisch ist. Die Tiere zählen mit etwa 7 cm Länge bei ausgewachsenen Weibchen zu den größeren Arten der Gattung. Sie haben ein recht großes Verbreitungsgebiet vom Amazonasbecken über den Orinoco, Rio Meta bis in die Guyanaländer. Die C. macrolepis wurden im Rio Meta in Kolumbien gefangen und von der Fa. Marx Aquaristik in Butzbach / Münster nach Deutschland importiert.

Literatur:

Géry, J. (1978): Characoids of the world. T.F.H. Publications, Neptune City

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