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Mesonauta mirificus Kullander & Silfvergrip 1991

von Kai Arendt

Auch diese, im Einzugsbereich des mittleren und unteren Rio Ucayali sowie des oberen Amazonas in Peru verbreitete Flaggenbuntbarschart wurde erst in neuer Zeit im Rahmen der Revision der Gattung Mesonauta durch die Autoren beschrieben. Typuslokalität von M. mirificus ist der Rio Napo (Cayapoza, Departamento Loreto, Peru). Auch sie ist wie M. guyanae bisher aquaristisch kaum in Erscheinung getreten. Halbwüchsige Exemplare von M. mirificus fallen durch ihre flache, fast konkave Stirnlinie auf. Die Art ist recht hochrückig und wirkt im Vergleich zu M. guyanae vergleichsweise gedrungen. Diese Flaggenbuntbarsche kennzeichnet der besonders breite, in zwei Äste gegabelte sechste Querstreifen. Stimmungsabhängig sind auch bei M. mirificus auf den Körperseiten Reihen dunkler Tüpfel zu sehen, da die Schuppen im Zentrum dann dunkler erscheinen als am Rand. Dominante Tiere können recht hübsch gefärbt sein. Ihr Unterkiefer ist dann gelb bis orange und oft von einem metallisch hellblauen Hauch überzogen. Dieses Orange - gelb dehnt sich über den unteren Teil des Kopfes bis in die Brustpartie aus. In der Natur scheint M. mirificus hauptsächlich Weißwasser zu bewohnen. Die Haltung dieser Art unterscheidet sich nicht wesentlich von der anderer aquaristisch bekannter Flaggenbuntbarsche. Bei der Zucht bereiten beide vorgestellten Arten keine Probleme und schreiten auch in mittelhartem Wasser willig zur Fortpflanzung. Voraussetzung ist allerdings eine Haltung in Gruppen, da sich so harmonisierende Paare leichter finden. Willkürlich zusammengesetzte Männchen und Weibchen synchronisieren sich oft schlecht und sind nachlässige Brutpfleger. Auch bietet ein großes Aquarium mit einer Gruppe Flaggenbuntbarsche, die außerhalb der Laichperiode gemeinsam durch die oberen Wasserschichten des Beckens zieht, einen herrlichen Anblick. Oberflächennahe Deckung aus Wurzeln oder auch Schwimmpflanzen ist wichtig für das Wohlbefinden dieser Fische. Es ist auch zu bedenken, daß Mesonauta manchmal Pflanzen naschen, und so sollte das Aquarium keinesfalls mit zarten Pflanzen eingerichtet sein, da sie in kurzer Zeit abgeweidet wären. Meine M. mirificus verdanke ich den Firmen „Das Aquarium" in Braunschweig und „Aquatarium" in Garbsen bei Hannover.

Literatur: Kullander, S.O. & A.M.C. Silfvergrip (1991): Review of the South American Cichlid genus Mesonauta Günther (Teleostei, Cichlidae) with descriptions of two new species. Rev. suisse Zool., 98: 407 – 448

Staeck, W. & I. Schindler (1993): Anmerkungen zur Gattung Mesonauta Günther, 1862. DCG – Info, 24 (3): 57 – 68

Stawikowski, R. (1993): Mesonauta: Weitere Beobachtungen und ergänzende Anmerkungen. DCG – Info, 24 (8): 161 – 174

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