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Der Juniortetra, Hyphessobrycon sp. ein neuer wunderschöner Salmler aus Peru
Text und Bilder Kai Arendt
Das
obere Amazonassystem mit seinen unzähligen Flüssen entpuppte sich nach dem
Ende des peruanischen Bürgerkrieges als wahre aquaristische Schatzkiste. Die
ausgedehnten Urwaldgebiete dieser Gegend waren als Schlupfwinkel des Guerillas
des „Sendero luminoso“ jahrelang für Fischfänger und Exporteure unzugänglich.
Erst in den letzten Jahren war es wieder möglich in diese Gebiete vorzudringen.
Viele neue, zum Teil sogar wissenschaftlich unbekannte Arten gelangten in dieser
Zeit in unsere Aquarien. Kürzlich importierte Aquarium Glaser einen weiteren
wunderschönen Kleinsalmler nach Deutschland, der offensichtlich der Gattung Hyphessobrycon Durbin in Eigenmann, 1908 zuzuordnen ist. Der
Zierfischfänger Jorge Panduro entdeckte die neue Art in jenen Biotopen am Rio
Tamishiyacu (Ucayali-System) in denen auch Apistogramma
panduro Römer, 1997 heimisch ist.
Die unter dem Namen Hyphessobrycon sp. „Junior – Pandurini“ eingeführte, wissenschaftlich wahrscheinlich unbeschriebene Art wird ausgewachsen nur etwa 4 cm lang. Die Juniortetras weisen einen stark ausgeprägten Geschlechtsdichromatismus auf, d.h. Männchen und Weibchen dieser Art sind sehr unterschiedlich gefärbt. Es handelt sich um recht hochrückige, seitlich stark zusammengedrückte Salmler. Die männlichen Tiere haben eine leicht vergrößerte Afterflosse die rundlich ausgebuchtet ist und wie bei viele anderen Characiden dicht mit kleinen Haken besetzt ist. Sie ist ebenso wie die Rücken- und Fettflosse sowie die Spitzen der Schwanzflossenlappen leuchtend rot gefärbt. Der Körper ist auf dem Schwanzstiel und an der Afterflossenbasis leicht rosa gefärbt. Im Gegensatz dazu sind die Caudallappen, der vordere Bereich der Dorsale und die Adipose der Weibchen gelb gefärbt. Die am Rand eingebuchtete, konkave Anale ist transparent. Auf dem Schwanzstiel beider Geschlechter befindet sich ein großer keilförmiger, nach hinten breiter werdender schwarzer Fleck der großflächige in die mittleren Strahlen der Schwanzflosse hineingeht. Dieser ist oben und unten auf den Caudallappen leuchtend weiß gesäumt. Die obere weiße Zone geht vorn in den Schwanzstiel über und schimmert dort besonders intensiv. Diese leuchtend plakativen Farben machen den Juniortetra zu einem äußerst begehrenswerten Aquarienfisch. Es bleibt also zu hoffen, dass die Nachzucht dieser kleine Juwelen im Aquarium bald gelingt, damit einer weiten aquaristischen Verbreitung dieser schönen Art nicht mehr im Wege steht. H. sp. „Junior“ eignet sich hervorragend für Aquarien mit anderen kleinen Fischen aus Südamerika. Besonders wohl fühlen sich diese Fische in dämmrigen Urwaldaquarien mit viel freiem Schwimmraum aber auch Unterständen im Randbereich. In solch einem Aquarium ist immer etwas los. Die Männchen besetzen dann kleine Reviere und sind ständig dabei, voll ausgefärbt und mit zum Zerreißen gespreizten Flossen einander zu imponieren und die Weibchen anzubalzen. Nach meinen Erfahrungen färben sich die Juniortetras in weichem, leicht huminsauren Wasser intensiver. Gefressen wird neben allerlei Lebendfutter auch Frost- und Trockenfutter passender Größe. Ich halte die Juniortetras bei schwankenden Temperaturen zwischen 22^C und 26°C.
Literatur:
Géry, J.(1978): Characoids of the world.- T.F.H. Publications, NeptuneCity
Schäfer, F. (2002): Flashlights – Tetra Junior. –Aqualog News, 49: 8
Zwei aquaristisch neue Barben aus Indien, die Kalkutta – Prachtbarbe, Puntius conchonius (Hamilton, 1822) und die Rotschwanz – Zebrabarbe, Puntius melanampyx (Day, 1865)
Indien ist über lange Jahre ein fast weißer Fleck auf der aquaristischen Landkarte gewesen. Erst in letzter Zeit werden wieder zunehmend Fische aus diesem faszinierenden Land für die Aquaristik eingeführt. Einer der bekanntesten Aquarienfische vom indischen Subkontinent ist die Prachtbarbe, uns allen bislang als Puntius conchonius bekannt. Diese Art wurde seinerzeit aus dem Kosi und dem Ami River in Nordost – Bengalen am unteren Ganges wissenschaftlich beschrieben. Aus dieser Gegend, der Umgebung von Kalkutta am Gangesdelta, führte Aquarium Glaser vor kurzer Zeit eine Barbe nach Deutschland ein bei der es sich offensichtlich die echte Puntius conchonius (Hamilton, 1822) handelt. Damit steht fest, dass die bislang unter diesen Namen aquaristisch allgemein bekannte Prachtbarbe einer anderen Art zugehörig ist. Über das natürliche Vorkommensgebiet und die Artzugehörigkeit dieser „alten“ Prachtbarbe besteht zur Zeit noch Unklarheit. An berufener Stelle wird derzeit zu diesem Thema geforscht. Wir Aquarianer werden uns also wieder an neue Namen gewöhnen müssen. Beide Arten sind in jedem Fall eng miteinander verwandt. Für die jetzt ein geführten P. conchonius möchte ich daher den deutschen Namen „Kalkutta – Prachtbarbe“ vorschlagen.
Die jetzt eingeführten echten P.
conchonius zeigen etwa das selbe Grundmuster der Zeichnung der uns
altbekannten Prachtbarben und erreichen auch etwa deren Größe. Sie weichen
aber in der Statur etwas von diesen ab. Besonders fällt die flache Stirn der
neuen Fische auf. Dahinter steigt das Rückenprofil stark an so das die Kopf –
Rückenpartie konkav wirkt, mit einem Kick hinter den Kopf. Bei den Kalkutta –
Prachtbarben handelt es sich um hochrückige, seitlich ziemlich stark
komprimierte Fische. Wie bei den bekannten Prachtbarben befindet sich auch bei P. conchonius ein charakteristischer Fleck auf den Flanken im
vorderen Bereich des Schwanzstiels. Dieser ist vorn einer irisierend hellen Zone
begrenzt. Parallele Reihen silberner Glanzschuppen schmücken die Bauchpartie
beider Geschlechter. Grundfarbe der rundlicher wirkenden Weibchen ist grünlich
glänzendes Grau, wobei besonders die Rückenpartie metallisch Grün schimmert.
Auf dem Schwanzstiel und im Bereich der Afterflosse wird diese Färbung durch
einen leichten Rotschimmer überlagert. Bei den schlankeren Männchen sind die
Rotanteile stärker ausgeprägt. Bei balzenden und dominanten Tieren verstärkt
sich diese Rotzeichnung noch, sie glühen dann regelrecht. Dabei wird die
vordere Körperhälfte dunkel, manchmal fast schwarz und wirkt wie mit Ruß überzogen.
Zusätzlich werden auch Rücken – und Afterflossen tiefschwarz. So bieten
dominante Männchen einen wunderschönen Anblick. Trotzdem sind P.
conchonius längst nicht so intensiv farbig wie unsere alten
Aquarienprachtbarben. Deren Farbenpracht könnte allerdings auf jahrzehntelange
Auslesezucht zurückzuführen sein. Die Männchen der Kalkutta – Prachtbarben
sind ständig dabei einander zu drohen oder die Weibchen anzubalzen. Daher
sollte ein Aquarium für sie von vornherein nicht zu klein gewählt werden und
viel freien Schwimmraum sowie im Randbereich viele Versteckmöglichkeiten
bieten.
Die zweite hier vorgestellte Art wurde kürzlich
aus dem Bundesstaat Kerala im äußersten Süden
Indiens nach Deutschland eingeführt. Importeur war ebenfalls Aquarium Glaser.
Bei diesen Fischen handelt es sich wohl um Puntius
melanampyx (Day, 1865), beschrieben aus den Wynaad-, Nilgiri und Travancore
Hills in Kerala sowie den Strömen zu deren Füßen. In den Bundesstaaten Kerala
und Goa leben allerdings eine ganze Reihe Arten oder Formen ähnlicher
Physiognomie und Zeichnung in unterschiedlichsten Gewässertypen. Auch scheinen
es mehrere unterschiedliche Farbformen zu existieren. Bezüglich der Systematik
dieser Fische gibt es also derzeit viel Unklarheit. Oft sind die
Erstbeschreibungen sehr oberflächlich und auch ungenau in Bezug auf die
Herkunftsangaben. Es existieren in diesem, offensichtlich in Südindien
endemischen Komplex die Taxa Puntius
prahdani Tilak, 1973, Puntius
fasciatus Jerdon, 1849 und Puntius
grayi Day, 1867, die teilweise als Synonyme gelten. P.
prahdani wird zur Zeit ebenfalls importiert und wurde bereits im
Aquarienatlas Bd. 1 (S. 387) als P.
fasciatus mit falscher Verbreitungsangabe vorgestellt. Die jetzt
importierten Fische entsprechen der Abbildung in Day, 1865, weshalb diese Fische
wohl zu P. melanampyx zu rechnen sind. Um Licht in die Systematik dieses
ganzen Formenkreises zu bringen müsste die Region dringend neu befischt, das
Material gesammelt, ausgewertet und mit den alten Beschreibungen verglichen
werden um in einer Revision den Status der einzelnen Formen entgültig zu klären.
P. melanampyx unterscheidet sich von
P. prahdani durch das Fehlen einer Binde zwischen der Augenbinde und jener
unter der Rückenflosse.
Die von mir gepflegte Form von P. melanampyx wird ausgewachsen etwa 7,5 cm lang. Es handelt sich um eine nur mäßig hochrückige Barbenart. Die Männchen bleiben offensichtlich etwas kleiner als ihre weiblichen Artgenossen. Auf gelborangem Grund ziehen sich vier breite schwarze Querbinden über den Körper. Dabei befindet sich die erste auf der Stirn zwischen den Augen, die zweite unter dem Ansatz der Rückenflosse, die dritte oberhalb der Anale und die vierte auf dem Schwanzstiel am Ansatz der Caudale. Mit Ausnahme der Augenbinde sind diese in der Körpermitte am stärksten ausgeprägt und werden zum Bauch und Rücken hin schmaler. Die Schwanzflosse ist hübsch rot gefärbt, weshalb ich diesen Fischen gern den deutschen Namen „Rotschwanz – Zebrabarbe“ geben möchte. Die übrigen Flossen sind transparent. Es handelt sich also um durchaus hübsche Barben, die sich obendrein im Aquarium sowohl untereinander als auch gegenüber anderen Fischen sehr friedlich verhalten. Auch sind sie keine sonderlichen Wühler.
Ich halte beide Arten bei schwankenden Wassertemperaturen zwischen 22°C und 27°C, was den Fischen offensichtlich gut bekommt. Auch kann nach meinen Erfahrungen ein wenig Strömung nicht schaden, denn sowohl P. conchonius als auch P. melanampyx spielen dann gern direkt vor dem Pumpenkopf. In der Eingewöhnung erwiesen sich beide Arten als unkompliziert und fraßen sofort neben Lebendfutter auch gern Frost- und Trockenfutter. Meinem Freund Frank Schäfer vom ACS Verlag danke ich ganz herzlich für die wichtigen Hinweise zur Identifizierung, Nomenklatur und Systematik der beiden Arten.
Literatur:
Day, F. (1865): On the fishes of Cochin, on the Malabar coast of India. Part II. Anacanthini. –Proc.Zool.Soc.London, 1865(1): 286-318
Day, F. (1887 / 88): Fishes of India. London.
Day, F. (1889): The Fauna of British India including Ceylon and Burma. Fishes Vol. I. –Sec. Reprint 1989: New Dehli, Today & Tomorrow´s Printers: 548 pp.
Jayaram, K.C. (1991): Revision of the genus Puntius Hamilton from the Indian region. –Rec.Zool.Surv.India, Occ.paper 135
Riehl, R. & H.A. Baensch (1983 / 84): Aquarienatlas Bd. 1. –Mergus Verlag, 4. Aufl.: 387
Talwar, P.K. & A.G. Jhingran (1991): Inland fishes of India and adjacent countries. –Oxford & IBH Publishing, New Dehli, Bombay, Calcutta
Rhamphichthys marmoratus Castelnau, 1855 und Apteronotus apurensis Fernández – Yépez, 1968, zwei interessante Messerfische aus Südamerika
Obwohl Messerfische (Ordnung Gymnotiformes) in der Aquaristik nicht sonderlich populär sind zählen sie doch zu den skurrilsten Süßwasserfischen der neuen Welt. Stammesgeschichtlich verwandt mit den Salmlern und Welsen, haben sich bei ihnen im Laufe der Evolution Bauch- und Rückenflossen vollkommen zurückgebildet. Dafür ist die Afterflosse besonders gut entwickelt und erstreckt sich über mehr als dreiviertel der Körperunterseite. Sie ist das Hauptantriebsorgan dieser seltsamen Fische. Mit schlängelnden Bewegungen die Anale können die Messerfische in gleiche Weise vorwärts oder rückwärts schwimmen, was ihnen ein beeindruckende Manövrierfähigkeit verleiht. Die Brustflossen dienen dabei lediglich der Richtungskorrektur. Die Schwanzflosse ist bei einigen Arten nur noch rudimentär vorhanden, bei anderen fehlt sie ganz. Auch ihr Gesichtsinn ist nicht sehr gut entwickelt. Andererseits haben die überwiegend nachtaktiven Messerfische Fähigkeiten entwickelt die anderen Fischen fehlen. So sind sie in der Lage sich selbst bei absoluter Finsternis mit, von ihnen in speziellen Organen erzeugten, elektrischen Feldern zu orientieren und ihre Nahrung zu finden.
Zu jenen Arten, denen die Schwanzflosse ganz
fehlt, zählt Rhamphichthys marmoratus
Castelnau, 1855 (Fam. Rhamphichthyidae). Die Art, ursprünglich aus dem Rio
Araguay (Rio Araguaia) in Zentralbrasilien beschrieben, hat offensichtlich ein
recht großes Verbreitungsgebiet, denn die Tiere die vor kurzem von Roland
Numrich / Mimbon Aquarium Köln nach Deutschland importiert wurden stammten aus
Kolumbien. Ich bekam die Tiere über Harald Soßna / Das Aquarium Braunschweig.
Bereits beim Import maßen diese Messerfische an die 20 cm Länge. Die Art wird
also relativ groß. Ähnlich wie die Arten der Gattungen Sternarchorhynchus
Castelnau, 1855 und Sternarchorhamphus (Fam.
Apteronotidae) besitzen auch die derzeit acht wissenschaftlich beschriebenen Rhamphichthys
– Arten eine rüsselartig verlängerte Schnauze mit der sie in der Lage
sind ihre Beute, meist Insektenlarven und kleine Würmer, aus engsten Spalten
herauszupicken. Bei Rhamphichthys
marmoratus handelt es sich um überwiegend nachtaktive Fische, die anfangs
im Aquarium den Tag schlafend, seitlich auf dem Bodengrund liegend, verbringen.
Dabei erinnern sie an braune herabgefallene, am Boden liegende spitze Blätter,
was sie hervorragend tarnt und vor tagaktiven Räubern schützt. Gibt man Futter
ins Aquarium, die Rüsselmesserfische nehmen anfangs nur zu Boden sinkendes
Lebendfutter wie rote Mückenlarven oder Tubifex an, erwachen die Tiere nur zögerlich.
Daher sind die R. marmoratus
nur schlecht mit anderen besonders tagaktiven Fischen zu vergesellschaften,
da diese das Futter aufgefressen haben bevor die Messerfische auf Nahrungssuche
gehen. So kommen die R. marmoratus
nicht ans Futter und kümmern schnell. Will man die Tiere dennoch
vergesellschaften sollte man dies nur mit tagaktiven, nicht aggressiven Fischen
tun, muss dann aber nachts füttern. Am besten ist aber, die Rüsselmesserfische
im dämmrigen Artaquarium zu pflegen. Dann sind die Fische nach der Eingewöhnung
auch bisweilen am Tage aktiv und können ihr interessantes Verhalten zeigen. Das
Aquarium für R. marmoratus soll möglichst
groß, die Einrichtung stark gegliedert sein und zahlreiche Versteckmöglichkeiten
aufweisen, denn diese Fische verhalten sich untereinander stark territorial. Können
sie einander nicht aus dem Wege gehen, kommt es ständig zu Kämpfen und früher
oder später zu Verletzungen. Diese Kämpfe sehen sehr imposant aus. Die Tiere
drohen einander, schießen scheinbar schwerelos vor und zurück, umkreisen
einander. Eingewöhnte R. marmoratus
nehmen auch Frostfutter an, wichtig ist aber, dass es zu Boden sinkt, denn ich
haben noch keinen dieser Messerfische aus den Freiwasser fressen sehen.
Die zweite Messerfischart, Apteronotus
apurensis Fernández – Yépez, 1968, die ich hier vorstellen möchte
besitzt wie alle Arten der Familie Apteronotidae ein rudimentäre Schwanzflosse.
Sie wurde vor einiger Zeit von Aquarium Glaser aus Venezuela nach Deutschland
importiert. Die Art lebt in den Flüssen der Llanos, jenen Steppengebieten am
mittleren Orinoco in Kolumbien und Venezuela. A.
apurensis, wissenschaftlich
beschrieben aus dem Rio Apure, dem größten Nebenfluss des mittleren Orinoco in
Venezuela zählt zu den großwerdenden Messerfischarten und kann immerhin 50 cm
Länge erreichen. Dies sollte man unbedingt bedenken, wenn man sich mit dem
Gedanken trägt, diese Messerfische im Aquarium zu pflegen. In ihrer Heimat
konnten wir A. apurensis in einigen Flüssen
(Rio Guariquito, Rio Orituco, Rio Guarico) syntop mit dem aquaristisch gut
bekannten Weißstirnmesserfisch, Apteronotus
albifrons (Linnaeus, 1766) fangen. Es handelte sich bei diesen Gewässern
durchweg um Weißwasserflüsse. Hier lebten beide Arten tagsüber im Schutze der
Uferböschung, konnten nachts aber mit dem Wurfnetz im Freiwasser gefangen
werden. Auch A. apurensis verhält
sich innerartlich und auch gegenüber anderen Messerfischen recht aggressiv.
Daher muss ein Aquarium für diese Fische auch in Anbetracht der zu erwartenden
Endlänge von vornherein möglichst groß gewählt werden. Es sollte nur dämmrig
beleuchtet werden. Die Einrichtung muss versteckreich sein um unterlegenen
Tieren Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Fehlen diese kommt es durch Kämpfe
recht schnell zu Verletzungen. Ich verwende gerne Bambusröhren und Rohre aus
PVC passender Größe in die sie die Messerfische gerne zurückziehen. A.
apurensis ist auch tagsüber verhältnismäßig oft aktiv. Die Tiere fressen
anfangs nur lebendes Futter, später auch Gefrierfutter. Im Vergleich zu Rhamphichthys
rostratus sind die Apure - Messerfische eher Großbrockenfresser. Halbwüchsige
und adulte Apure - Messerfische machen bei der Beutesuche sogar vor kleinen
Fischen nicht halt. Ich füttere sie gern mit kleinen Regenwürmern von denen
sie recht große Mengen vertilgen können. Beide hier vorgestellte
Messerfischarten halte ich bei schwankenden Wassertemperaturen zwischen 23 –
27°C.
Literatur:
Albert, J.S. & R. Campos-da-Paz (1998): Phylogenetic systematics of Gymnotiformes with diagnoses of 58 clades: a review od available data. – In: Malabarba et al.: Phylogeny and classification of neotropical fishes. EDIPUCRS, Porto Alegre, Brasil.: 419-446
Fernández-Yepez, A. (1968): Contibución al conocimiento de los peces Gymnotiformes. –Evencias, 20: 7 pp.
Mago-Leccia, F. (1994): Electric fishes of the continental water of America. –Fundacion para el desarrollo de las ciencias fisicas, matematicas y naturales, Caracas: 1-206
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