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Das Tangwald-AquariumVom „Touchpool“ aus hat man die Möglichkeit entweder die „Geschichte des Wassers“ oder die Kellerräume aufzusuchen. Letztere enthalten eine knapp zehn Meter lange Glasfront, durch die man Südafrikanische Pelzrobben und Brillenpinguine, beide Arten kommen an der Kaphalbinsel vor, beim Tauchen beobachten kann. Hier hatte ich ein Erlebnis ganz besonderer Art. Kurz nach meiner Ankunft kam eine Gruppe von zwanzig etwa fünf- bis sechsjähriger Kinder. Ich nahm an, dass nun die Ruhe für die Beobachtung vorbei wäre, da begann die Führerin der Gruppe mit einer derartig spannenden Geschichte über tauchende Landlebewesen, dass es nicht nur den Kleinen die Sprache verschlug. Ich wünschte mir für unsere Zoos und Aquarien auch solche Betreuer. Im Nachhinein erfuhr ich dann, dass es eine „pädagogische“ Abteilung gibt, die ausschließlich mit Führungen befasst ist.

Ein ganzes Stockwerk des Gebäudes ist dem Kreislauf des Wassers gewidmet – „Story ofDas Tangwald-Aquarium Water“ nennt sich diese fünfte Abteilung. Auf dem Weg dorthin vermittelt ein überdimensionales Wandgemälde den Wasserkreislauf der Erde. Im Eingangsbereich wird dem Besucher die Bedeutung des Wassers für den Menschen, vom lebensnotwendigen Getränk, der Toilette über die Küche, bis zur Industrie verdeutlicht. Anschließend wird in sehr komprimierter Form der Weg des Wassers vom Regenfall in den Bergen, über die Bäche und Flüsse, bis zum Meer nachvollzogen und die jeweils typische Flora und Fauna exemplarisch vorgestellt. Man „wandelt“ durch Bergregionen mit Quellen und Bächen, wird mit Fauna und Flora der Flüsse konfrontiert, bis man schließlich in die Mündungsgebiete der Ströme gelangt und schließlich wieder in den Weltmeeren endet – technisch und in der Darstellungsweise ist diese Abteilung eine Meisterleistung.

Im Bodenbereich des HaifischbeckensZwei große Aquarien, eines mit einem Volumen von 800.000 Litern und ein zweites mit 2.000.000 Litern bilden ohne Frage das Kernstück des „Two Oceans“. Beide Becken kann man auf drei verschiedenen Ebenen umlaufen, wobei die untere, auf der man durch Tunnel die Becken unterquert, einen ganz besonderen Reiz ausübt. Da die Becken nach oben lediglich mit einem Glasdach abschließen und das gebrochene Sonnenlicht die unterschiedlichsten Schattenspiele verursacht, hat man tatsächlich den Eindruck, auf dem Meeresboden entlang zu laufen.

„Kelp Forest“ – Tangwald, ist das Thema des ersten Beckens. Anmutige, sechs bis acht Meter hohe Braunalgen dominieren die Gestaltung. Dazwischen kann man eine Fülle der typischen Vertreter dieses Lebensraumes bewundern. Das Bild, das sich durch die acht mal fünf Meter große Frontscheibe bietet, ändert sich ständig. Es fällt schwer sich von diesem „dynamischen“ Anblick loszureißen.

Noch gewaltiger sind die Ausmaße des Prädatorenbeckens, das den großen Meeresräubern vorbehalten ist. Vor der riesigen Frontscheibe hat man bis auf fünf Meter Höhe im Halbrund Sitzterrassen eingebaut, die die ungehinderte Beobachtung ermöglichen. Die „Stars“ dieses, zwei Millionen Liter fassenden Beckens sind unzweifelhaft die Braunhaie, die unermüdlich ihre Runden ziehen.Braunhai

Die letzte Abteilung des „Two Oceans“ ist ausschließlich der Geschichte der Erforschung und Biologie der Quastenflosser (Latimeria chalumnae) gewidmet. Die ersten Exemplare dieser urtümlichen Fische wurden schließlich vor der südostafrikanischen Küste entdeckt und von John L.B. Smith, einem bekannten südafrikanischen Ichthyologen, beschrieben.

Wenn Sie einmal Kapstadt besuchen, dann sollten Sie wenigstens einen halben Tag für das „Two Oceans“ reservieren. Sie können es gar nicht verfehlen, denn es befindet sich auf dem Gelände der Victoria & Alfred Waterfront, „dem“ Touristenzentrum Kapstadts schlechthin.

Im Vorfeld können Sie sich auch über das Vortrags- oder Ausstellungsprogramm informieren, denn die Internetseiten des Aquariums werden ständig aktualisiert. (http://www.aquarium.co.za)

Das Prädatorenaquarium

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