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Der größte Heimtierzoo Deutschlands - Die "Grüne Woche" 2002
Vor wenigen Tagen war
"SIE" wieder einmal vorbei. Am 20.01.2002
schloss die 76. Grüne Woche im Internationalen Kongresszentrum Berlin
ihre Pforten.
„Nahrungs- und Genussmittelproduzenten aus aller Welt nutzen
die IGW in Form von Ländergemeinschaftsschauen und Produktmärkten als Absatz-
und Testmarkt. Im Rahmen der Präsentationen nehmen Produkte wie Obst und
Gemüse, Fisch, Fleisch sowie Molkereiprodukte einen bedeutenden Platz ein. Ein
fast vollständiges Wein-, Bier- und Spirituosen-Angebot verbunden mit
internationalen Spezialitäten lässt keine kulinarischen Wünsche offen."
So euphorisch kann sich nur ein Veranstalter äußern, der sich des Zuspruchs
der Besucher sicher sein kann.
Neben den Nahrungs- und Genussmittelproduzenten sind es aber vor allem die Aussteller des Heimtierbereichs, die seit 1990 die Spezialschau „Heim – Tier & Pflanze" gestalten, welche als zusätzlicher Magnet die Besucherzahlen weiter steigen lassen. Die Heim-Tier & Pflanze wendet sich in Halle 2.2 des Berliner Messegeländes als Fach- und Informationsschau für die Heimtier- und Pflanzenhaltung sowohl an ein breites Publikum als auch an die Fachleute der Branche. Vom 11.01. – 20.01.2002 standen um ein weiteres Mal die artgerechte Heimtierhaltung, die fachgerechte Behandlung von Pflanzen im häuslichen Bereich sowie vielfältige Informationen über den Tier- und Naturschutz im Mittelpunkt einer stimmgewaltigen und quicklebendigen Präsentation. Darüber hinaus zeigten die Hersteller von Heimtiernahrung und -bedarfsartikeln sowie der regionale Zoofachhandel die aktuelle Angebotspalette.
Handel und Industrie wären aber kaum in der Lage auch nur
andeutungsweise die Breite der in Deutschlands Wohnzimmern gehaltenen Tier- und
Pflanzenarten zu zeigen, wenn nicht die Berliner und Brandenburger Pflanzen-,
Vogel-, Hunde-, Reptilien- und Zierfischzüchter mit ihren
Vereinspräsentationen für eine schier unüberschaubare Artenfülle sorgen
würden.
Für zehn Tage avanciert alljährlich die Messehalle 2.2 zum größten Heimtierzoo Deutschlands. Ob haarig, geschuppt oder gefiedert, ob hüpfend oder hoppelnd, ob kriechend, fliegend oder schwimmend: Über 5.000 Tierarten zeigen sich auf der beliebten Publikumsschau von ihrer schönsten Seite. Mehr als 300 Hunde in über 50 Rassen, heimische und exotische Haus- und Rassekatzen, Rassegeflügel und die bunte Vielfalt der Vögel tropischer und gemäßigter Regionen, agile oder schläfrige Kleinnager aus unterschiedlichen Klimaten, beeindruckende Echsen verschiedener Kontinenten sowie eine auch unter Kennern der Szene hoch geschätzte Aquarienschau mit Biotop-Aquarien der nördlichen und südlichen Hemisphäre bringt die „Heim – Tier & Pflanze" unter einem Dach zusammen.
Auf den Ausstellungen 2001 und 2002 hatte ich die Möglichkeit
mit verschiedenen Ausstellern zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen.
Wolfgang Maenecke, der Ausstellungsleiter der Präsentation des Vereins der „Zierfischfreunde
Neukölln" erklärte mir, dass die Messe den Raum bereitstellt. Auf- und
Abbau der Aquarien, Betreuung und Pflege und natürlich die Beschaffung des
Materials und der Gerätschaften liegen in der Verantwortung der Vereine. Die
Fische werden von den Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellt. Dabei handelt
es sich zum Teil nicht nur um immense materielle sondern auch ideelle Werte, da
auch Tiere präsentiert werden, die ausgesprochen selten sind.
Unter dem Leitmotto „Erlebniswelt Messe" bietet die Messe
Berlin in Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen und Institutionen
speziell für Schulklassen ein zielgerichtetes Besuchsprogramm zur Grünen Woche
an. Mehr als 25.000 Schüler aller Altersstufen aus Berlin und Brandenburg
nutzen jedes Jahr die Themenvielfalt auf der Grünen Woche zum praxisnahen
Unterricht beziehungsweise zur Vertiefung von Unterrichtsinhalten. Rund 2.100
Schulen aus beiden Bundesländern werden im Vorfeld der Grünen Woche
angeschrieben und über die Themenschwerpunkte informiert. Die Schüler können
sich beispielsweise auf der Heim-Tier & Pflanze ein Bild über die
artgerechte Heimtierhaltung machen, oder auch Kontakte zu erfahrenen Züchtern
knüpfen. So ergibt sich insbesondere für die Vereine die Möglichkeit nicht
nur das von ihnen gepflegte Artenspektrum zu dokumentieren, sondern auch um neue
und insbesondere junge Mitglieder zu werben.
Im letzten Jahr stand die Mittelpunktschau in der Halle 2.2 im
Zeichen des Dschungels, und war überaus üppig mit Orchideen, Epiphyten und
anderen Pflanzen des immergrünen Regenwalds gestaltet. Dieses Jahr war es der
"Schlossgarten", der den Mittelpunkt der Schau für sich einnahm -
meine durchaus subjektive Meinung: absolut enttäuschend.
Ein breites Kiesrondell, mager von einigen Kübeln umrahmt und spärlich
bepflanzt, dazu von einer, nach meinem Geschmack tristen "Schlossfassadenimitation"
gesäumt, in deren Fenstern sich einige Reptilien langweilten, sollten das
"Highlight" der Ausstellung sein. Da hat man doch schon besseres
gesehen.
Darüber hinaus konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass in diesem
Jahr weniger Vereine und Verbände ihre Tiere präsentierten.
Ungeachtet dessen bin ich Optimist. Die nächste "Heim-Tier-Pflanze" kommt bestimmt, und hoffentlich eine attraktivere.
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